Steinbruch am Mattenberg, Süntel, Hamelspringe, Niedersachsen
Mineralien: Pyrit, Calcit, (Baryt)
Der Steinbruch war viele Jahre im Betrieb. Im Abbau standen feste Jura Kalksteine. Als Fundort war er zumeist nur für Fossiliensammler interessant. Da wurden vereinzelt Calcite oder selten kleine Septarien mit Calcit gefunden. Während des fortschreitenden Abbaus wurden im tiefsten Abbauniveau unerwartet Tonstein angefahren, die neben sehr schönen Pyritammoniten (z.B. Kosmoceras etc.) wunderbare Pyritknollen sowie wunderbare hochglänzende Pyritkristalle gefunden. Es handelt sich um Kristall-kombinationen von Würfel mit Oktaeder . Durch vielfaches Parallelwachstum haben die Würfelflächen Parkettierungen. Die Oktaederflächen zeigen deshalb Dreiecksignaturen. Viele Pyritknollen zeigen durch Calcit verheilte tektonische Bruchflächen. Sehr selten gab es winzige Barytkristalle. Leider kam es sehr schnell zu Raubbau durch einige wenige "Sammler". Dies führte sehr schnell dazu, dass der Betreiber des Steinbruchs die Fundschichten mit Abraum zuschüttete. Es wurde darauf geachtet, dass die Schichten nicht mehr angefahren wurden. Seit vielen Jahren ist der Abbau eingestellt. Eine Fundmöglichkeit für Pyrite besteht schon seit ca. 2004 nicht mehr.
Steinbruch ist inaktiv. Pyrit Fundschicht ist seit vielen Jahren nicht mehr zugänglich (Stand 2010). Alle Stücke sind Altfunde. Für mich gehören die Pyrite aus dem Extertal und die Pyrite aus Hamelspringe zu den schönsten Pyriten aus Deutschland.
In den Schichten des Jura Kalksteins wurde auch Calcite und selten Septarien mit zwei Generationen von Calcit (1.Generation: dunkelbraune Rhomboeder, 2.Generation: weisse Skalenoeder) sowie kleine tafelige Kristalle von Baryt oder Coelestin (nicht analysiert) gefunden.
Wöltjebuche, Deister , Springe, Niedersachsen
Mineralien: Coelestin , Pyrit, Calcit
Es handelt sich bei den hier früher gefundenen Coelestinen schon um klassische Funde. Die Farbe, Kristallvielfalt und Kristallgröße machten diesen Fundort zu einem der besten Coelestin-Fundstellen in Deutschland. Die Nr.1 Fundstelle für Coelestine in Deutschland ist für mich jedoch der ehemalige Schacht Konrad, Niedersachsen. Als Gestein wurde hier der Serpulitkalkstein und Wealdensandstein abgebaut. Zwischen dem Serpulit- und den Wealdenschichten sind Lettenkalke bzw. Lettenton anstehend. Bei diesem sehr alten, inaktiven Steinbruch handelt es sich um einen Fundort, in dem das Sammeln absolut verboten ist. Der gesamte Bereich ist sehr stark verstürzt und überwachsen. Bis Mitte der 1970ér waren vereinzelt Funde möglich. Durch die Unterschutzstellung wird das Sammelverbot auch kontrolliert. Selbst das Befahren mit Fahrrädern bzw. Mountainbikes ausserhalb der zugelassenen Bereiche wird immer wieder mit Bußgeld bestraft. Tipp: Ein paar alte Coelestin-Funde können im Museum der Stadt Springe und der Stadt Bad Münder besichtigt werden.
Nachfolgend ist ein Altfund einer kleinen Stufe mit schönen himmelblauen Coelestinkristallen abgebildet. Sehr alter Steinbruch ist renaturiert und ist Landschaftsschutzgebiet! Sammeln ist verboten. Funde sind nicht mehr möglich. Alle abgebildeten Stücke sind Altfunde.
Steinbruch Bernsen, Weserbergland
Mineralien: Calcit, Quarz, Markasit, Pyrit, Baryt, Coelestin, Zinkblende, Dolomit, Siderit Viele Mineralien kamen in großen Septarien vor. Der Steinbruch ist inaktiv. Betreten ist verboten. Alle abgebildeten Stücke sind Altfunde.
In der Bergkette im Weserbergland waren früher die Steinbrüche bei Bernsen, Am Papenbrink bei Kleinenbremen sowie bei Rohden stets Fundorte von z.T. sehr schönen Mineralien. Diese Steinbrüche sind leider schon seit vielen Jahren inaktiv und z.T. rekultiviert. Alle Steinbrüche sind eingezäunt. Ein Betreten ist leider nicht erlaubt. Da kein Abbau mehr seit fast 15 Jahren stattfindet, wäre mit guten Mineralfunden auch nicht mehr zu rechnen.
Steinbuch Papenbrink, Weserbergland
Mineralien: Calcit, Quarz, Markasit, Pyrit, Baryt, Coelestin, Zinkblende, Dolomit, Siderit Viele Mineralien kamen in großen Septarien vor. Der Steinbruch ist inaktiv. Betreten ist verboten. Alle abgebildeten Stücke sind Altfunde.