Schaumburger Diamanten
Im Extertal gibt es auch noch heute eine Vielzahl von Fundpunkten. Dabei handelt es sich um ein recht großes Fundgebiet. In diesem Gebiet sind die begehrten Mineralien meistens in den Schichten des Keupers und z.T. des Muschelkalks enthalten. Vielen Sammlern sind da oft Fundortbezeichnungen wie Taubenberg, Hohenrode, Rumbeck oder auch Bösingfeld ein Begriff.
Besonders begehrt sind die von hier stammenden Pyrite und Schaumburger Diamanten (Bergkristalle (2.Generation), Zepterquarze und Rauchquarze).
An manchen Fundstellen im Steinmergelkeuper scheinen die Funde gut vergleichbar mit denen von anderen Fundpunkten im Extertal zu sein. Doch gibt es oftmals deutliche Unterschiede in den Fundschichten und dann auch in der Ausbildung der Kristalle. Dies macht gerade den Reiz der Suche aus.
Aber dabei soll beachtete werden, dass es Fundgebiete wie z.B. den Taubenberg gibt, wo das Sammeln nicht erlaubt ist. Und dies wird auch kontrolliert. Bitte beachtet dies. Es gibt auch andere Fundgebiete mit vergleichbaren Fundmöglichkeiten, wo - nach Absprache mit dem Grundeigentümer - das Sammeln erlaubt und möglich ist.
Bei den Schaumburger Diamanten handelt es sich um Bergkristalle und helle Rauchquarze in den Quarzitknollen, die sich im Steinmergelkeuper des Extertals gebildet hatten.
Als Schaumburger Diamanten werden Quarzkristalle der 2.Generation bezeichnet.
Es kommen sowohl Zepterquarze und dickprismatische Doppelender vor. Besonders begehrt sind die Fensterbildungen, "Libellen" sowie schöne, natürliche Ätzfiguren auf den Quarzkristallen.
Begleitmineralien: Calcit, Bergkristalle (1.Generation), Kupferkies, Zinkblende (selten), Pyrit, Malachit (klein), Azurit (klein, seltener als Malachit)
Die Quarze, Calcite und Baryte kommen in den Quarzitknollen vor. Meistens sind in der Aussenschicht der Knollen limonitisierte Pyrite enthalten.
Als weitere Mineralien in den Quarzitknollen ist Kupferkies (oxidiert), Zinkblende, Malachit (sehr selten: Azurit), Aurichalcit und Tennatit beschrieben.
Die Pyrite sind oftmals limonitisiert doch werden auch frische, goldglänzende Kristalle gefunden.
Als Kristallformen sind es meistens Würfel, Pentagondodekaeder und deren Viellinge als Knollen vor.
Als Zwillingsbildungen der Pyrite sind die sogenannten "Eiserne Kreuze" bekannt und begehrt.
Ach ja, die meisten Quarzitschichten und Quarzitknollen enthalten keine Kristalle. Zumindest keine
der begehrten Schaumburger Diamanten.
Die abgebildeten Funde sind Altfunde. Das Sammeln am Taubenberg und Rumbecker Berg ist heute verboten!
Dies wird kontrolliert und auch zur Anzeige gebracht.
Calcite
Es werden hier nur die Calcite in den Quarzitknollen des Steinmergelkeupers beschrieben. Dabei handelt es sich nur um Beobachtungen durch eigene Funde. Diese Angaben werden daher immer wieder ergänzt.
Die Calcite wurden in der Vergangenheit von vielen Sammlern weniger betrachtet und sind dadurch nur unzureichend in vielen Sammlungen vertreten. Dies war dadurch bedingt, dass der Schwerpunkt der Sammeltätigkeit die Schaumburger Diamanten waren. Nur außergewöhnliche Calcite und solche, die mit den Schaumburger Diamanten zusammen vorkamen, wurden mitgenommen. Viele Calcite zeigten starke Anlösungen der Oberflächen. Dann sind teilweise oft sinterartige Sekundärablagerungen erkennbar. Ob es sich dabei um Calcit oder Aragonit handelt, muss noch untersucht werden.
Die Kristallformen basieren auf den Skalenoeder bzw. den Rhomboeder. Häufig sind Skalenoeder als Doppelender ausgebildet. Die maximale Größe von hervorragend ausgebildeten Calciten beträgt ca. 7cm Länge.
Die Farben sind überwiegend durchscheinend, weiß und hellgelb.
Als extrem selten ist ein Einzelfund gemacht worden, der einen Phantom Calcitdoppelender mit weiß und hell lila Kern gemacht worden.
Es werden hier nur die Calcite in den Quarzitknollen des Steinmergelkeupers beschrieben. Dabei handelt es sich nur um Beobachtungen durch eigene Funde. Diese Angaben werden daher immer wieder ergänzt.
Die Calcite wurden in der Vergangenheit von vielen Sammlern weniger betrachtet und sind dadurch nur unzureichend in vielen Sammlungen vertreten. Dies war dadurch bedingt, dass der Schwerpunkt der Sammeltätigkeit die Schaumburger Diamanten waren. Nur außergewöhnliche Calcite und solche, die mit den Schaumburger Diamanten zusammen vorkamen, wurden mitgenommen. Viele Calcite zeigten starke Anlösungen der Oberflächen. Dann sind teilweise oft sinterartige Sekundärablagerungen erkennbar. Ob es sich dabei um Calcit oder Aragonit handelt, muss noch untersucht werden.
Die Kristallformen basieren auf den Skalenoeder bzw. den Rhomboeder. Häufig sind Skalenoeder als Doppelender ausgebildet. Die maximale Größe von hervorragend ausgebildeten Calciten beträgt ca. 7cm Länge.
Die Farben sind überwiegend durchscheinend, weiß und hellgelb.
Als extrem selten ist ein Einzelfund gemacht worden, der einen Phantom Calcitdoppelender mit weiß und hell lila Kern gemacht worden.
Pyrite
Die Pyrite aus dem Extertal sind sicherlich bei Mineraliensammlern genauso bekannt wie die Schaumburger Diamanten. In alten Schriften werden immer wieder " Hummelkensteine" , so wurden die Pyrite von den Einheimischen auch genannt, erwähnt. Auf den Feldern, in den Wäldern, in Bächen und beim Wege- und Straßenbau wurden und werden die schönen Pyrit immer wieder mal gefunden. Das Extertal gehört wohl zum größten zusammenhängenden Fundgebiet von Pyrit in Deutschland. Die schönsten und größten Pyrite stammen überwiegend aus dem Steinmergelkeuper.
Viele Pyrite zeigen eine braun-schwarze Oxidhaut, die sogar als Pseudomorphose von Goethit nach Pyrit bezeichnet werden kann.
Es kommen viele Kristallkombinationen vor. Die Pyrit Kristalle basieren auf Verzwillingungen und Kombinationen auf Basis von Würfel und Pentagondodekaeder.
Als Besonderheiten sind sensationellen hochglänzende,goldene Pyrite zu erwähnen.
Genauso begehrt sind schöne "Eiserne Kreuze".
Als besondere Rarität gelang mir der Fund von kleinen Pyritoktaedern (bis ca. max. 3-4mm) im Steinmergelkeuper.
Pyritoktaeder aus dem Steinmergelkeuper war bis dahin weder in der Literatur beschrieben noch in bekannten Sammlungen vorhanden.
Stark limonitisierte Pyritoktaeder wurden bis dahin in der Region nur in den Muschelkalk Steinbrüchen
wie z.B. Alverdissen gefunden.
Mineralien aus dem Muschelkalk
von Alverdissen
Der Steinbruch in Alverdissen ist leider schon seit vielen Jahren inaktiv. Abgebaut wurde der obere Muschelkalk.Das Gelände ist eingezäunt und das Sammeln von Fossilien und Mineralien ist leider nicht mehr erlaubt. Es bleibt zu hoffen, dass zukünftig ein Abbau wieder aufgenommen wird.
Bekannt ist Alverdissen besonders wegen den phantastischen Seelilien ( Enchrinus liliformis).
Bei den heimischen Mineraliensammlern kennt man meistens die schönen Calcite, die hier gefunden wurde.
Die Calcite haben eine weisse bis gelbliche Farbe. Im UV Licht zeigen die Calcite eine intensive Fluoreszenz (weiß)
und auch eine Phosphoreszenz.
Deutlich seltener waren Mineralfunde von limonitisierten Pyriten in Paragenese mit langprismatischen Quarzen (z.T. als klare Bergkristalle) , Baryt, Siderit, Dolomit, Aragonit und Calcit.
Die Pyrite sind immer fast vollständig oxidiert vor, sodass man von einer Pseudomorphose von Goethtit/ Limonit nach Pyrit sprechen kann. Als Kristallform kommen Würfel, Oktaeder und deren Kombination vor.
Diese Mineralisation ist für den Muschekalk ungewöhlich und selten.
Leider gab es keine Funde von Galenit, Sphalerit und Coelestin!
Es handelt sich um einen Muschelkalkbruch, der heute leider nicht mehr aktiv ist. Es besteht leider ein Sammelverbot.
Die Fotos vom Fundort stammen aus der aktiven Abbauzeit von 2004.
Alle Mineralfunde wurden bis 2004 gemacht.
Berühmt wurde Alverdissen besonders wegen der Seelilienfunde. Es soll aber auch Seesterne und Fische gefunden worden sein.
(siehe z.B. folgenden link http://www.steinkern.de/fundorte/nordrhein-westfalen/190-alverdissen-bei-barntrup-extertal-nrw.html )
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